Zwanzig Jahre lang hat das schier unerschöpfliche Thema „Hände“ den Autor Karl Gröning inspiriert. In diesem Bildband stellt er nur einen veritablen Schatz an Fotos und Texten vor. In zwölf Kapiteln zeigt er verschiedene Facetten der menschlichen Hand auf und verdeutlicht dem Leser die zentrale Rolle der Hände,  für alle Menschen, in allen Kulturen, bis in die heutige Zeit.

Dazu hat Gröning verschiedene Texte ausgewählt, die eigens für diesen Band geschrieben wurden – von der Malerin Elvira Bach, dem Pantomimekünstler Samy Molcho, der Handleserin Lori Reid, den Schriftstellern Elke Heidenreich, Joseph von Westphalen und Janwillem van de Wetering, u. a. Und Andrea O’Brien hat sie stilsicher übersetzt.

„Meine rechte Hand dient mir zum Töten, zum Halten einer Pistole, zum Zielen, zum Spannen des Abzugs, den ich langsam, ganz langsam betätige, damit die Kugel genau im richtigen Moment des Lauf verlässt…“ (S.88, Janwillem von der Wetering, Gewalttätige Hände)

„Bei der Erstellung der Konkordanz für die überarbeitete Einheitsübersetzung der Bibel suchte man per Computer alle Erwähnungen des Wortes »Hand«. Das Ergebnis war eindrucksvoll: Es wurden 1227 Textstellen gezählt, 94 davon – die höchste Anzahl, die überhaupt nur in einem Buch gefunden wurde – im ersten Buch Samuel.“ (S.190, Walter Sorell, Die Hand zum Göttlichen.)

„Unsere Hände sind ein reicher Quell an Informationen, eine Art Grundriss unserer physischen und psychischen Persönlichkeit, der widerspiegeln kann, was uns im tiefsten Inneren bewegt.“ (S. 218, Lori Reid, Handlesen)

Wer sich für das faszinierende Thema Hände interessiert, aber keinen „dicken Roman“ lesen will, für den ist der Bildband »Hände…berühren, begreifen, formen« sicher das Richtige. Die Bilder sind ausdrucksstark, die dazugehörigen Texte mal poetisch, mal politisch… (Leserstimme auf Amazon)

Aus: Karl Gröning, Hände berühren, begreifen, formen. Frederking & Thaler, 2000